Bildungsforum SINGEN 2007: Großer Zuspruch und breite Resonanz

Am Samstag, dem 6. Oktober 2007, veranstaltete die Kantorei Hardegsen in der Grundschule Hardegsen das Bildungsforum SINGEN. Ziel der Veranstaltung war es, interessierte Eltern, Erzieher und Lehrer über die Bedeutung des Singens für die Entwicklung des Kindes zu informieren und Wege für das tägliche Singen mit Kindern aufzuzeigen. Das Bildungsforum erlebte einen außerordentlich großen Zuspruch. Mehr als 150 Teilnehmer (ca. 100 Erzieher, 30 Lehrer, 20 Eltern) kamen aus der gesamten Region Südniedersachsen (von Holzminden bis Bad Sachsa, von Alfeld bis Hann. Münden), aus Thüringen und Hessen zur Tagung nach Hardegsen.

Begrüßungsplenum in der Turnhalle der Grundschule

 

Zum Tagungsverlauf
Nachdem der Kinderchor Hardegsen die erwartungsfrohen Gäste mit drei flotten Liedern musikalisch begrüßt hatte, führte Forumsleiter Gerhard Ropeter die Gäste in das Tagungsproramm ein.

Kinderchor St. Mauritius Hardegsen
Kinderchor St. Mauritius Hardegsen
Kinderchor St. Mauritius Hardegsen
Gerhard Ropeter eröffnet das Forum
Gerhard Ropeter eröffnet das Forum
Vorstellung der Workshopleiter
Vorstellung der Workshopleiter
Prof. Dr. Marcus Hasselhorn
Prof. Dr. Marcus Hasselhorn

 

Die anschließende Moderation der Vorträge übernahm Prof. Dr. Marcus Hasselhorn. Er stellte die Referenten vor und führte in die Vorträge ein.

Dr. Maria Spychiger
Dr. Maria Spychiger

 

Frau Dr. Maria Spychiger (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt) zeigte in ihrem Vortrag „Musikalische Fähigkeiten und Selbstkonzepte bilden“ auf, wie frühe musikalische Betätigung, insbesondere das Singen im Chor, das Selbstkonzept von Kindern auch für die Bewältigung künftiger Lebenssituationen stärkt: Ich kann singen – und besser: ich kann gut singen!

 

Vor dem nächsten Vortrag lockerte Workshopleiter Egon Ziesmann das Publikum mit einem seiner typischen „Aktiv-Kanons“ auf.

Egon Ziesmann
Egon Ziesmann
Egon Ziesmann
Prof. Dr. Werner Deutsch
Prof. Dr. Werner Deutsch

Prof. Dr. Werner Deutsch (TU Braunschweig) stellte in seinem Vortrag mit dem Thema „Wenn Kinder Lieder singen: Zum Verhältnis von Sprachlichem und Musikalischem“ Konzepte aus Berlin und Braunschweig vor, mit denen der Zugang von Kindern zur Musik gefördert werden kann. Zum Schluss demonstrierte er anhand der Geschichte von Ferdinand, dem kleinen Stier, mit einer Gruppe des Kinderchores Hardegsen (Vorchor), wie man eine Kindergeschichte spielerisch aktiv umsetzen kann. Aufmerksam und hellwach folgte das interessierte Publikum.

"Deutsch-Stunde" mit Kindern
"Deutsch-Stunde" mit Kindern
"Deutsch-Stunde" mit Kindern
Publikum
Publikum

Nach den Vorträgen im Plenum und einem von Kinderchoreltern liebevoll dargebotenen Mittagsimbiss ...

... folgte ab 13.00 Uhr die Umsetzungsarbeit in Workshops, deren Zahl wegen der vielen Teilnehmer von drei auf vier erhöht wurde. Die Workshops waren auf bestimmte Altersgruppen der Kinder ausgerichtet. WS 1: 1½-3 Jahre (Leitung Ellen Wolpert), WS 2a und 2b: 4-6 Jahre (Leitung Anita Trajilovic und Mechthild Busch), WS 3: ab 6 Jahre (Leitung Egon Ziesmann). In den Workshops wurden Umsetzungsschritte für die Arbeit im bestimmten Kindesalter und mit bestimmten Kindergruppen aufgezeigt. Die Workshop-Teilnehmer wurden aktiv in die Umsetzungsmodelle eingebunden. In den Workshopräumen krabbelte es, hüpfte es, jauchzte es, sang es und lachte es.

Workshop 1
Workshop 1
Workshop 2a
Workshop 2a
Workshop 2b
Workshop 2b
Workshop 3
Workshop 3

 

Um 15.00 Uhr kam das Plenum der Teilnehmer wieder in der Turnhalle zusammen. Hier stellten einzelne Workshopgruppen unter dem Applaus des Publikums ihre Arbeitsergebnisse vor.

Workshop-Präsentation WS 2b
Workshop-Präsentation WS 2b
Workshop-Präsentation WS 3
Workshop-Präsentation WS 3

Zum Schluss der Veranstaltung verabschiedete der Kinderchor Hardegsen die Teilnehmer mit zwei Volksliedern: Aus dem Memelland „Zogen einst fünf wilde Schwäne“ und aus Schwaben „Da unten im Tale“ im Satz von Johannes Brahms.

Das froh gestimmte Forumspublikum bedankte sich für die anregenden Inhalte und ihre professionelle Präsentation und ebenso für die außerordentlich freundliche Tagungsatmosphäre und die liebevolle Gestaltung der Tagungsräume und des Mittagsbuffets durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kantorei mit einem großen Schlussapplaus. Es wurde der Wunsch geäußert, nicht nur die Folgeworkshops zu organisieren, sondern eine solche Tagung mit weiteren Vortragsinhalten erneut anzubieten.

Zum Schluss verabschiedete Forumsleiter Gerhard Ropeter die Teilnehmer mit dem herzlichen Wunsch, die gewonnenen Erkenntnisse alsbald in die tägliche Arbeit mit den Kindern in Kindergarten und Schule umzusetzen.

Resümee
Ziel des Bildungsforums war es, Bildung konkret und von der Basis her zu entwickeln. Dieser Ansatz ist voll gelungen. Das Bildungsforum hat gezeigt, dass das Thema „SINGEN“ und seine Umsetzung in der täglichen Arbeit mit Kindern große Chancen und Perspektiven für eine nachhaltige Bildungsarbeit eröffnet.

„Dankeschön“
Die Kantorei Hardegsen bedankt sich bei der Jugendstiftung des Landkreises Northeim und der KSN-Stiftung für die finanzielle Unterstützung, bei der Stadt Hardegsen und bei der Grundschule für die logistische Unterstützung, beim Hotel Illemann für die Überlassung des Saales für einen Workshop, bei den Vereinen für ihr Verständnis für die Benutzung der Turnhalle und letztlich bei allen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Helfern der Kantorei: Nicht zuletzt durch ihre unermüdliche und aufopferungswillige Mitarbeit wurde diese Veranstaltung inhaltlich und atmosphärisch zu einem bildungspraktischen Erfolg.