Gemeindebrief

Wir hängen's an die große Glocke...

Geläutsanierung in St. Mauritius

Dass unsere große Mauritius-Glocke dieses Jahr 500 Jahre alt wird, ist kein Geheimnis. Aber dass in unserem Glockenturm weitaus ältere Schätze hängen, das wusste bislang keiner.

Im Rahmen einer Routineüberprüfung bestieg der Glockensachverständige unserer Landeskirche Herr Andreas Philipp unseren Glockenturm und stellte danach mit strahlendem Lächeln im Gesicht folgende Frage an Pastor Konnerth: „Wissen Sie eigentlich, was da in Ihrem Glockenturm hängt?“

Pastor Konnerth antwortete prompt: „Na, ich denke Glocken…“

Diese Antwort war richtig – und doch trifft sie nicht den Kern. Denn Glocken sind nicht gleich Glocken. Die Glocken im Hardegser Turm sind eine echte Rarität. Neben der großen Glocke, die dieses Jahr ihren 500. Geburtstag feiert, hängen nämlich noch zwei kleinere Glocken, die altersmäßig bislang ins 17. Jahrhundert eingeordnet wurden.

Der Glockensachverständige hat nun herausgefunden, dass diese Glocken aus dem 13. Jahrhundert stammen, also beinahe 400 Jahre älter sind als bisher angenommen.

Das bedeutet, dass wir einen echten Schatz in unserem Glockenturm beherbergen:
Das, was im Glockenturm der St. Mauritiuskirche hängt, ist im gesamten norddeutschen Raum eine echte Seltenheit, ein erhaltenes mittelalterliches Bronzegeläut.

Dass wir ganz besondere Glocken in St. Mauritius haben, konnte uns der Glocken- sachverständige bestätigen, denn schließlich wurde eine große Anzahl von Bronzeglocken in den Weltkriegen des letzten Jahrhunderts eingeschmolzen. „Die deut­sche Glockenlandschaft ist durch die Requisitionen der beiden Weltkriege stark ausgedünnt“, so schreibt er in seinem Bericht, „und wir müssen uns anstrengen, um die verbliebenen Glocken bestmöglich zu schützen.“

Das will der Kirchenvorstand natürlich tun und hat beschlossen, die Mauritius-Glocken zu restaurieren, denn leider sind die Glocken stark restaurierungsbedürftig. Die Glocken sind z. T. stark verstümmelt. Die Kronenhenkel und das eingegossene Hangeisen fehlen; die Glockenhauben sind an mehreren Stellen durchbohrt, die Mittelösen abgesägt. Die Schlagringe der Glocken sind an den Anschlagstellen abgenutzt.

Am 9. Juli ist großes Glockenfest. Bis dahin wollen wir es geschafft haben, alle drei Glocken zu restaurieren. Es gibt nur noch einen kleinen Haken… Bis dahin müssen wir das Geld für die Restaurierung zusammenbekommen, ungefähr 35.000 Euro.

Deshalb hängen wir es an die große Glocke:
Spenden für die Glockenrestaurierung sind willkommen!
 

Spendenkonten:

Kirchengemeinde Hardegsen
Volksbank Solling, BLZ 262 616 93
Kto. 409 200 03 

Kantorei St. Mauritius Hardegsen
Volksbank Solling, BLZ 262 616 93
Kto. 330 329 200 

Verwendungszweck: Glocken